Kirchenchronik

Besuch des Erzbischofs Rainer Maria Kardinal Woelki

Am Ersten Fastensonntag, den 06. März 2022, erschien der Kölner Erzbischof, auf Einladung von Pfarrer Eugen Theodor, zur Göttlichen Liturgie in unserer Heiligen Helena Kirche. Pfarrer Eugen begrüßte Rainer Maria Kardinal Woelki während der zweistündigen Liturgie herzlich und dankte ihm für dieses Zeichen der Verbundenheit gerade in diesen schwierigen Zeiten. Sichtlich bewegt war der Kardinal, als Pfarrer Eugen darauf hinwies, dass hier in der Gemeinde Russen, Weißrussen und vor allem Ukrainer gemeinsam zu Gott beten und Frieden erflehen. Woelki war gekommen, um die Menschen in ihrer Verurteilung des Krieges eindeutig zu unterstützen und sich gemeinsam mit ihnen für Frieden einzusetzen.

Woelki verwies in seiner Ansprache darauf, dass die selbstverständliche Anrede „Liebe Schwestern und Brüder“ in diesen Tagen eine ganz besondere Bedeutung bekomme: „Wir werden daran erinnert, dass wir nicht nur in guten Tagen Schwestern und Brüder sind, sondern sich unsere Geschwisterlichkeit gerade dann zeigen muss, wenn es schwer wird.“

Der römisch-katholische Kardinal zeigte einfühlsam Verständnis für die Nöte und Sorgen der Menschen in den Kriegsgebieten und für die Ängste von Familien und ihren Angehörigen. Christen müssten gerade jetzt zusammenstehen und einander helfen. Warum? „Weil wir Schwestern und Brüder in Christus sind; das ist das Entscheidende. Denn wir sind in Christus ein – trotz aller Verschiedenheit. Nachdenklich und mahnend zugleich sagte der Kölner Erzbischof: „Was uns verbindet, ist der Glaube an Christus. Das ist es, was uns die Einheit schenkt. Denn in Christus sind wir wirklich Schwestern und Brüder!“

Christen seien eigentlich Experten der Versöhnung, Experten des Friedens, weil sie ihre Identität und ihren Glauben vom Geheimnis des Altares her speisen und wissen, dass die dort gefeierte Auferstehung des Herrn die ultimative Botschaft der Versöhnung und des Friedens sei. „Wir können gar nicht anders, als im anderen Christus zu erkennen, wenn wir diese Botschaft ernst nehmen. Aus jedem Augenpaar des anderen schaut uns der Herr an. Und von Gott her wissen wir, dass wir alle Abbild Gottes sind.“